Hans-Dieter Hoffmann

Wir hatten uns erst wenige Wochen vor deinem unerwarteten Ableben über Sterben und den Tod ausgiebig unterhalten. Du sagtest: "Wenn ich weg bin  dann bin ich weg, oder hast du jemals von der Wiedergeburt eines Wesens, eine Regenwurms oder so, empirisch belegt gehört?".

Deine Haltung dem Sterbeprozess gegenüber war völlig abgeklärt und in selten einiggehender Weise. Dass es dann so schnell und unerwartet kommen würde, damit habe ich nicht gerechnet. Damit hat niemand gerechnet. Man bleibt mit großer Betroffenheit und größter Trauer zurück. Auch, dass kein Abschied möglich war, schmerzt ungemein. Du hattest mir jedoch im Zuge unserer lebhaften Diskurse klar gesagt, dass du, sollte es jemals so weit sein, weder Rummel am Sterbebett noch an deiner letzten Ruhestätte für dich annehmbar findest. Im Gegenteil, jegliches  hast du schon im Vorfeld für dich deutlich abgelehnt. Am Liebsten wärest du nur verstreut, ohne festen Platz... dabei hast du nicht berücksichtigt, dass du stets und immer einen festen Platz in meinem Herzen und in dem vieler anderer Menschen haben würdest. Ich gebe dir Recht, es braucht keinen festen Ort für eine letzte Ruhestätte, sondern eine liebevolle Erinnerung an dich, den für mich wertvollen  und einzigartigen Menschen,  der unendlich vermisst wird. 

Allen, die dich liebevoll erinnern oder auch in deiner Widersprüchlichkeit warmherzig erinnern mögen, wünsche ich viel Kraft und mein herzliches Beileid.